| 20.12.2014 | 10.03.2016 |
Sensomotorik | (1) Horchen und Schauen
– Laut psychologischem Gutachten hat Sie Probleme im Bereich des visuellen Kurzzeitgedächtnisses. – Oft gelingt es ihr nicht b/d und 6/9 optisch zu unterscheiden. – Das Nachsprechen von „Sinnlos-Silben“ bereitet ihr große Schwierigkeiten. | (1) Horchen und Schauen
– Beim Fehler-Suchbild findet sie alle Fehler. -Sie kann b und d und 6 und 9 visuell differenzieren. – Beim Hörmemory findet sie die zusammengehörigen Paare. – Es gelingt ihr dreisilbige „Sinnlos-Silben“ nachsprechen. |
| (2) Form- Raum- Zeitgefühl
– Das Spiegeln auf dem Blatt bereitet ihr stellenweise Schwierigkeiten. -Situationsbeschreibungen sind zum Teil nicht in zeitlich korrekter Reihenfolge wiedergegeben. | (2) Form- Raum- Zeitgefühl
– Beim Roboterspiel kann sie die Richtungsanweisungen gut ausführen und geben. – Das Spiegeln mit Seilen, der Übertrag an die Tafel und anschließend auf das Blatt gelingt ihr gut. – Beim Zuordnen von Kärtchen zeigt sie ein gutes Raum- Lage- Gefühl. – Sie kann Bildkärtchen gut nach ihrer zeitlichen Abfolge anordnen. |
Sprache | (3) Prosodie: Betonung – Melodie – Rhythmus – Das Unterscheiden von langen und kurzen Vokalen fällt ihr schwer. – Sie kann Silben nicht sprechen und dazu rhythmisch zu trommeln. | (3) Prosodie: Betonung – Melodie – Rhythmus – Sie hat eine deutliche Aussprache und betont angemessen. – Das Silbieren von Wörtern gelingt ihr gut. |
| (4) Wortschatz – Sie ist unsicher im beschreiben von erlebten Situationen. – Häufig fehlen ihr Wörter und sie versucht sie zu umschreiben. | (4) Wortschatz – Sie kann einem Gespräch gut folgen und alle Inhalte erfassen. |
| (5) Lautdifferenzierung – Sie hat Probleme bei der Differenzierung mancher Laute im Anlaut, Inlaut und Auslaut: n für m l für m p für b t für d g für k k für t e für a e für i – Konsonantenhäufungen kann sie nicht differenzieren. | (5) Lautdifferenzierung
– Sie kann lange und kurze Vokale am Wortanfang, in der Wortmitte und am Wortende differenzieren. – Es gelingt ihr gut, n, m, und l akustisch zu unterscheiden. |
| (6) Satzbildung – Sie verwendet kurze Sätze mit einfachem Satzgefüge. – Die Zeitenbildung ist noch unsicher. | (6) Satzbildung – Beim Anordnen von Bildfolgen kann sie ihr Vorgehen gut beschreiben. |
Schriftsprache | (7) Bedeutung von Schriftsprache
– Sie erledigt schriftsprachliche Aufgaben zu Hause und in der Schule nur ungern. – Von den Deutschhausaufgaben ist sie befreit. – Sie möchte sehr gerne lesen und schreiben lernen. Glaubt aber, dass das mit dem Schreiben sowieso nicht klappt. | (7) Bedeutung von Schriftsprache
– Von Hausaufgaben ist sie nicht mehr befreit. – Sie macht täglich aus eigenem Antrieb zusätzliche Hausaufgaben aus der Lerntherapie. – Sie leiht sich Bücher, deren Inhalt sie wiedergeben kann. – Nach wie vor ist sie sehr motiviert und möchte besser lesen und schreiben können. |
| (8) Sprachliche Analysefähigkeit – Sie kann die Position von Lauten in Worten nicht erkennen. – Konsonantenhäufungen bereiten ihr sehr große Schwierigkeiten. | (8) Sprachliche Analysefähigkeit
– Es gelingt ihr gut, bei Vokal-Konsonant-Verbindungen die Position in Wörtern herauszuhören und zu benennen. |
| (9) Laut-Buchstaben-Zuordnung – Sie kann den Buchstaben j, q, x und y, den Umlauten ö, ü und ä und den, Konsonantengruppen ch, qu, ei, eu, au keine Laute zuordnen. – Sie kann die Buchstaben j, k, p, t, v,w nicht spontan verschriftlichen. – Das Erlesen von b, B, d, p, und q gelingt ihr nicht. | (9) Laut-Buchstaben-Zuordnung – Sie kann Umlauten ö, ä und ü ihre Laute zuordnen. – Sie kann den Konsonantenverbindungen ei, eu, au ihre Laute zuordnen. – Es kann j, k, p, t, v, w spontan verschriftlichen. – Das Erlesen von B und D und p gelingt ihr gut. – Das Erlesen von b und d klappt schon oft. |
| (10) Lesestrategie (10.1) Synthesefähigkeit – Beim psycholingualen Entwicklungstest fällt es ihr bei Wörtern mit mehr als zwei Silben schwer, die einzeln gehörten Laute zusammen zu ziehen. – Es gelingt ihr nur unter großer Anstrengung und mit enormem Zeitaufwand Wörter wie Mama oder Papa zu erlesen. | (10) Lesestrategie
(10.1) Synthesefähigkeit – Es gelingt ihr gut, Wörter ohne Konsonantenhäufungen, die in Konsonant-Vokal-Silben aufgebaut sind zu erlesen. – Sie kann einfache Texte unter Anstrengung lesen. |
| (10) Lesestrategie (10.2) Sinnentnahme; Sinnerwartung – Laut psychologischem Gutachten konnte der „Zürcher Lesetest“ nicht zu Ende geführt werden, da Sie damit überfordert war. Im Bereich der Lesegenauigkeit und der Automatisierung erbrachte sie unterdurchschnittliche Leistungen (PR < 1) | (10) Lesestrategie (10.2) Sinnentnahme; Sinnerwartung – Einfache Texte kann sie sicher und sinnentnehmend lesen. – Bei schwierigen Wörtern fragt sie nach, wenn sie den Sinn nicht erfasst. |
| (11) Rechtschreibkompetenz (11.1) Morphemdenken und Regeln – Laut psychologischem Gutachten erreichte Sie bei der „Hamburger Schreibprobe“ einen PR von < 0,3. – Vor- und Nachsilben kennt sie nicht: g- für ge- et- oder nt für ent- fe- für ver- u- für um- -ie oder –i für –ig -ut für en, oder – un für –ung – e statt er – Sie lässt das stimmlose „e“ oder „t“ am Wortende weg. – Bei Wörtern mit Dehnungs-h oft ein zusätzliches e am Ende. – Auslassen vom B am Wortanfang.
| (11) Rechtschreibkompetenz (11.1) Morphemdenken und Regeln – Bei der Hamburger Schreibprobe, durchgeführt am 01.03.2016 erreicht sie einen Prozentrang von 5. – Sie kennt die Nachsilben en, er und el. – Sie kennt die Vorsilben an, ab, auf und zu. – Sie kann das B am Wortanfang differenzieren. – Sie verschriftlicht das stimmlose e am Wortende. |
| (11) Rechtschreibkompetenz (11.2) Wortspeicherung – Kurze Wörter sind noch nicht gespeichert. (Bsp: Sie liest „ist“ statt „die“.)
| (11) Rechtschreibkompetenz (11.2) Wortspeicherung – Kurze Wörter wie und, der, die, das, ist sind gespeichert. |